Posten 13: An der Grenze


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Emanuel Büchel 1755, Kunstmuseum Basel

Weitere Wegbeschreibung:

Weiter geht es links den Alten Holtweg hinunter, dann gelangst du nach dem Bauernhaus in die Brunngasse. Biege rechts ab, und bei der nächsten Verzweigung nimmst du die zweite Strasse rechts. Folge der Zuzgerstrasse bis zum Dorfbrunnen. Dort findest du den letzten Posten.

Abschrift des gesprochenen Texts:

«Dieses Bild von Emanuel Büchel aus dem Jahr 1755 zeigt Buus von etwa der gleichen Stelle aus, wo du jetzt stehst. Der Grenzstein, der im Vordergrund des Bilds mit der Jahreszahl 1672 zu sehen ist, ist ein sogenannter Hochherrlichkeitsstein. Mit solchen Steinen, welche auf einer Seite das österreichische Wappen mit Querbalken und auf der anderen Seite den Baslerstab trugen, wurden die Aussengrenzen des eidgenössischen Standes Basel markiert. Über Jahrhunderte verlief nämlich durch das Wabigental und im rechten Winkel den Holthügel hinauf und über Eigenried die Landesgrenze zum vorderösterreichischen Habsburg. Sogar mitten durch ein Wohnhaus, welches zu deiner Linken gestanden hat, soll die Grenzline verlaufen sein. Diese Fläche – etwa ein Viertel des Gemeindegebietes – gehörte zwar zum Gemeindebann von Buus und befand sich im Besitz von Einwohnern von Buus, lag aber im Ausland. Und ab 1803 dann im neu gegründeten Kanton Aargau. Erst 1894 wurde das Gebiet nach langen Verhandlungen dem Kanton Baselland und der Gemeinde Buus zugesprochen.

1755 hatte Buus etwa 380 Einwohner. Hundert Jahre später waren es dann bereits etwa 600 Einwohner. Die erste Heimatkunde des Dorfs von 1863 erzählt, wie es damals im Dorf zu und her ging: «Die hiesigen Einwohner sind sehr arbeitsam. Der grösste Teil derselben beschäftigt sich mit Landbau, Weinbau und Viehzucht. Sämtliches Vieh wird im Stalle gefüttert, nur zu den Schafen hat man einen Schäfer, der die Herde leitet und sie teils auf das Feld, teils auf Gemeindeland zur Weide führt. Die Pferde und Ochsen werden als Zugtiere zum Gebrauche der Landwirtschaft verwendet. Wohl werden auch hie und da Kühe angespannt, doch wegen der hohen Lage unserer Felder würde ein zu häufiger Gebrauch am Milchertrag schaden. Die Milch wird meistens zur Gewinnung des Ankens gebraucht und der hiesige Bote führt wöchentlich in zwei Malen ein ziemliches Gewicht Butter nach Basel. Bis ins Jahr 1812 hatte die Gemeinde kein eigenes Schulhaus. Es hielten die Schulmeister in ihren Privatwohnungen, gewöhnlich in der Wohnstube, Schule. In guten Weinjahren wird auch der hiesige Wein gerne aufgekauft und nicht selten geschieht es, dass er ausser unsern Grenzen als Maispracher umgetauft wird.»