Posten 2: Das Ständerhaus


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Weitere Wegbeschreibung:

Das Baujahr des Ständerhauses ist 1576. Nimm von dieser Jahreszahl die 1. und 3. Ziffer und geh beim Haus mit dieser Hausnummer rechts von der Strasse weg. Umgehe auf dem Fussweg halb den Mühleweiher und geh auf der Strasse, auf die du danach kommst, nach rechts. Folge nach dem Feuerwehrmagazin der Strasse links Richtung Kirche und steige hinter der Kirche rechts die steile Steintreppe hoch bis zum Bänkli auf der sogenannten Wildiburg.

Abschrift des gesprochenen Texts:

«Das mächtige Walmdach, das ursprünglich auf allen Seiten tief hinunterreichte, ist charakteristisch für das Ständerhaus und war früher mit Stroh bedeckt. Sein wichtigstes Merkmal ist von aussen nicht zu sehen, ist aber für die Bezeichnung «Ständerhaus» verantwortlich. Es sind die Firstständer oder Hochstüde: mächtige Föhrenbaumstämme, die durchgehend vom Boden bis zum Dachfirst reichen und die die gesamte Last des mächtigen Dachs tragen. Lange Balken, sogenannte Rafen, bilden die Dachhaut und ruhen unten auf dem Unterbau. Rauchspuren weisen darauf hin, dass das Ständerhaus in Buus als Mehrzweckbau mit Wohnung und Ökonomie errichtet worden ist. Vor etwa 350 Jahren waren in Buus noch mehr als die Hälfte der Häuser Ständerhäuser. Im 16. und 17. Jahrhundert erliess die Stadt Basel, die damals über die Landschaft regierte, neue Bauordnungen, die den Bau von Steinhäusern förderten. So wurde die Bauweise des Ständerbaus allmählich verdrängt: wegen Brandgefahr und Holzmangel.

Im Jahr 1971 wurde die Aktion Ständerhaus Buus ins Leben gerufen. Diese kaufte das baufällige Gebäude mit Hilfe einer Sammlung und Mitteln des Baselbieter und Schweizerischen Heimatschutzes. Nach seiner Restaurierung errichtete man eine Stiftung, die bis heute ehrenamtlich zum Haus schaut und Führungen anbietet. Wie ihr sehen könnt, ist heute wieder eine Sanierung an dem historischen Haus nötig. Die grosse Giebelwand von 1778 ist stark in Schräglage und musste provisorisch gesichert werden. Auch beim Dachstuhl sind grössere Reparaturen nötig. Mitglieder der Stiftung suchen gemeinsam mit Fachleuten eine Lösung, dass das einzigartige Haus für zukünftige Generationen erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt.»