Posten 4: Wie der Jura entstand


Auf den «Play»-Button klicken, um die Wiedergabe zu starten.

A. Buxtorf 1915

Weitere Wegbeschreibung:

Biege beim Steinbruch links ab und folge dem Rebenweg. Du kommst so direkt zum nächsten Posten.

Abschrift des gesprochenen Texts:

«Früher gab es in Buus auch noch eine Gipsgrube, eine Grien- also Mergelgrube und eine Lätt- also Lehmgrube. In allen wurde das abgebaut, was man im Tafeljura als Bodenschätze halt so fand. Apropos Tafeljura: Genau genommen sind es nicht Tafeln, die den Tafeljura rund um Buus bilden, sondern sogenannte Bruchschollen. Diese Brüche entstanden einst durch die Absenkung des Rheingrabens. Das Gestein, auf dem wir leben, besteht weitgehend aus aufgeschichteten Sedimenten, in denen sich zahlreiche Fossilien aus dem ehemaligen Jurameer finden: einem tropischen Meer, von dem das Baselbiet vor rund 200 Millionen Jahren bedeckt war. Damals war die Erde noch eine ganz andere: Die Alpen gab es noch nicht, Südamerika und Afrika gehörten zum selben Kontinent, Saurier bevölkerten Land und Wasser und in unseren Breitengraden war es tropisch warm. Noch heute findet man Reste von dieser längst verschwundenen Welt, und zwar in unserem Boden. Beispiele sind Versteinerungen von Muscheln, Seeigeln und Tintenfischen – sogenannte Belemniten – die im Juragestein verborgen liegen. Und die verschiedenen Sedimentschichten, die sich über die Jahrtausende ablagerten, werden in Steinbrüchen sichtbar. Das Gestein, aus dem die zum Teil steilen Böschungen rund um Buus bestehen, heisst nicht von ungefähr Muschelkalk.»